Gedacht, getan – das gibt einem zu denken …
Platon beschrieb die dreigeteilte Seele mit dem Bild, dass der vernünftige Teil (logistikón) wie ein Wagenlenker die Pferde Willen (thymoeidés) und Begierde (epithymétikón) lenken soll. Die Wirklichkeit des Denkens sieht aus der Sicht der Hirnforschung jedoch anders aus, auch wenn die Psychologen für lange Zeit die verschiedenen psychischen Prozesse »ungestraft« in ihre Bestandteile zerlegten. Laut Joseph LeDoux funktioniert das Denken nur im Zusammenspiel mit Empfindungen und Emotionen.
»Eine Kopfentscheidung ist nicht das Gegenteil von einer Bauchentscheidung, genauso wenig wie ›emotional‹ das Gegenteil von ›rational‹ ist.« schreibt der Psychologe und Unternehmensberater Hans-Georg Häusel.